Nur ein Fernsehgebäude?
Gedankenprotokoll zum ersten Besuch am neuen CCTV Tower
Das bis voraussichtlich Ende des Jahres fertiggestellte neue Hauptgebäude des chinesischen Staatsfernsehens China Central Television (CCTV) ist alles - nur nicht "lediglich ein neues ausgefallenes Architekturprojekt im Reich der Mitte".
Die Größe, die schiere Leere in der Mitte des Bauwerks, in der das an Hochhäuser gewohnte Auge eine Masse aus Stahl und Glas vermutet, und die fehlende Orientierungshilfe durch üblicherweise in 90 Grad Winkeln verlaufende Linien und Kanten machen den ersten Besuch bereits zu einem eindrücklichen Erlebnis.
Der für die Jahreszeit allzumal ungewöhnlich feucht-klebrige Smog rundet den Trip stilvoll ab. Ich denke an Blade Runner, an wilde, aufwändige Hollywood-Dystopien der 90er und an Moebius. "Eine Welt - ein Traum", nun noch knallbunt in einem Dutzend Sprachen angeschlagen, blättert in 50 Jahren als Spruch einer längst vergangenen Ära von den verrosteten Werbewänden, während ringsherum die Stadt längst zu einem finsteren Betondschungel verwachsen ist...
Doch geben wir dem Ungestüm eine zweite Chance, warten auf besseres Wetter und darauf, dass der Koloss des Nächtens seine Lichter anschmeisst.
Das bis voraussichtlich Ende des Jahres fertiggestellte neue Hauptgebäude des chinesischen Staatsfernsehens China Central Television (CCTV) ist alles - nur nicht "lediglich ein neues ausgefallenes Architekturprojekt im Reich der Mitte".
Die Größe, die schiere Leere in der Mitte des Bauwerks, in der das an Hochhäuser gewohnte Auge eine Masse aus Stahl und Glas vermutet, und die fehlende Orientierungshilfe durch üblicherweise in 90 Grad Winkeln verlaufende Linien und Kanten machen den ersten Besuch bereits zu einem eindrücklichen Erlebnis.
Der für die Jahreszeit allzumal ungewöhnlich feucht-klebrige Smog rundet den Trip stilvoll ab. Ich denke an Blade Runner, an wilde, aufwändige Hollywood-Dystopien der 90er und an Moebius. "Eine Welt - ein Traum", nun noch knallbunt in einem Dutzend Sprachen angeschlagen, blättert in 50 Jahren als Spruch einer längst vergangenen Ära von den verrosteten Werbewänden, während ringsherum die Stadt längst zu einem finsteren Betondschungel verwachsen ist...
Doch geben wir dem Ungestüm eine zweite Chance, warten auf besseres Wetter und darauf, dass der Koloss des Nächtens seine Lichter anschmeisst.